Raus aus der Ecke. Das Alternativprogramm zur abgesagten Leipziger Buchmesse 2022 wächst: Auf der Queer Book Fair am 19. März 2022 im Hotel ibis Leipzig City (Reichsstraße 17) werden rund 30 Aussteller erwartet. „Wir sind Treffpunkt für Autoren und Leser zugleich“, erklärt Organisatorin Katrin Wirth die Idee. Wer will, kann sich sein Wunschbuch gleich signieren lassen. Ein erstes kleines Treffen für Fans von queerer Lektüre gab es schon 2020 in Leipzig, damals war die Buchmesse gerade erstmals abgesagt worden. In Frankfurt fand die Queer Book Fair zudem schon siebenmal statt. „Es ist jedesmal wie ein Familientreffen bei uns“, sagt Katrin Wirth. Die Idee der kleinen bunten Veranstaltung: Vielfalt zeigen, sichtbar werden. „Wir wollten nicht auf der Buchmesse in irgendeiner versteckten Ecke platziert, sondern richtig gesehen werden.“ Das Konzept funktioniere, sagt die Rostockerin. „Es sind bei uns schon viele tolle Projekte entstanden, etwa gemeinsame Anthologien. Und selbst Buchhändler merken langsam, dass wir ein gewisser Wirtschaftsfaktor sind.“ Unterstützung bei der Organisation bekommt Katrin Wirth von Wolfram Alster und seinem MAIN Verlag, der zu den Ausstellern in Leipzig gehört. Das zur Queer Book Fair gezeigte Spektrum reicht von Fantasy über Science-Fiction bis zu Romance oder Jugendbüchern mit Ratgeberthemen und Lebenshilfe rund ums Coming out. Karin Wirth: „Queere Lektüre gehört definitiv nicht in die Schmuddelecke – auch das wollen wir in Leipzig zeigen.“ Eintritt ist frei. Wer mag, kann spenden. Ein Teil des Erlöses soll dem Orden der Schwestern der Perpetuellen Indulgenz zugute kommen.