Charmant und boshaft. „Gebürtiger Wiener, gelernter Österreicher, gewesener Münchner und gebliebener Frankfurter“: So beschreibt sich Severin Groebner (Foto) selbst. Jetzt ist er preisgekrönter Autor noch dazu. Dabei schreibt er hin und wieder Nichtigkeiten … Groebner ist mit dem Dieter-Hildebrandt-Preis der Stadt München 2022 ausgezeichnet worden. Der Preis ehrt den 2013 verstorbenen Kabarettisten Hildebrandt, der „nicht nur das politische Kabarett, sondern die politische Kultur in Deutschland insgesamt entscheiden geprägt“ habe, wie es heißt. Er ist mit 10.000 Euro dotiert. Severin Groebner, von dem unter anderem im Satyr Verlag das „Lexikon der Nichtigkeiten“ erschienen ist, wird damit für „anspruchsvolles politisches beziehungsweise dezidiert gesellschaftskritisches Kabarett“ ausgezeichnet. Die Stadt München begründet ihre Auswahl so: „Mit dem Charme und der Boshaftigkeit des Wiener Humors legt Severin Groebner in einer beeindruckenden Beredtheit, deren Wortdichte die ganze Aufmerksamkeit des Publikums erfordert, den Finger in die Wunden der Gesellschaft, rührt am Gewissen und das mit großer Vergnüglichkeit.“ Vor Groebner wurden unter anderem Sarah Bosetti und Josef Hader ausgezeichnet.