Preisgekröntes Duo. Gleich zwei Autorinnen aus dem „Schöne-Bücher“-Netzwerk für unabhängige Verlage teilen sich den Preis des Literaturfestes Meißen 2022: Julia Gilfert konnte die Jury mit ihrem Debütroman „Himmel voller Schweigen“ (Ultraviolett Verlag) überzeugen. Martina Altschäfer wurde für ihren Roman „Andrin“ (Mirabilis Verlag) ausgezeichnet. Der Preis ist mit jeweils 500 Euro dotiert. Sein Fokus soll auf der Nachwuchsförderung liegen und nach Angaben der Veranstalter helfen, noch unbekannte Autor*innen am Anfang ihrer Schreibkarriere zu ermutigen und zu bestätigen. Julia Gilfert las in Meißen nicht nur aus ihrem Buch, sondern spielte auch das „Wiegenlied“ ihres von den Nationalsozialisten während der „Euthanasie“-Welle ermordeten Großvaters Walter Frick. Das Leben des Dirigenten und Komponisten (1908–1941) zeichnet die Autorin in „Himmel voller Schweigen“ nach. Martina Altschäfer erzählt in „Andrin“ von einer Ghostwriterin, die unversehens in einem fast verlassenen Dorf in den Schweizer Alpen strandet. Aus einer Notübernachtung werden Tage, Wochen, Monate, in denen sie ebenso Ungewöhnliches wie Faszinierendes erlebt … Jubel über den Preis auch bei den Macherinnen hinter den Kulissen. „Wir sind ganz beseelt und glücklich und in Feierstimmung“, freute sich Mirabilis-Verlegerin Barbara Miklaw. Und Katja Völkel, Chefin des Ultraviolett Verlags, teilte bei Facebook stolz ein Foto von sich und Autorin Julia Gilfert mit der Zeile „So sehen ganz schön glückliche Gewinnerinnen aus.“ Das Literaturfest Meißen ist nach eigener Aussage Deutschlands größtes eintrittsfreies Open-Air-Lesefest und fand an mehreren Leseorten in der ganz Stadt statt.
- „Himmel voller Schweigen“ von Julia Gilfert im Ultraviolett Verlag
- „Andrin“ von Martina Altschäfer im Mirabilis Verlag
- Literaturfest Meißen