Fragebogen. Man nehme eine giftige Schlingpflanze, addiere die englische Hauptstadt und versetze das Ganze in einen Gaming-Kontext. Autorin Ann Stiles hat sich ungewöhnliche Elemente ausgesucht, um daraus ihr Fantasy-Debüt zu erschaffen und entführt mit „Age of Ivy: Press Play“ in eine Welt, die apokalyptisch, gefährlich und tödlich ist. Ganz anders als ihr reales Dasein als Journalistin, Lektorin und Autorin – sie hat sich ganz dem Wort verschrieben und lebt das jeden Tag. Der erste Band ihrer Urban Fantasy Dystopie „Age of Ivy“ kommt aus dem Theil Verlag und ist eben neu erschienen.
Worum geht’s in „Age of Ivy“?
Um London im Jahre 2062, das von einem Super-Virus heimgesucht wurde. Im Grunde die ganze Welt, aber nur die englische Hauptstadt hat den Efeu „überlebt“. Und um die Spieler, die mit ihren Skills einen Weg finden müssen, die toxische Pflanze zu besiegen. Sie müssen sich dabei nicht nur anderen Mitspielern und den Gefahren dieser apokalyptischen Gaming-Welt stellen. Es gibt auch eine Quest, die mit einer äußerst attraktiven Siegerprämie winkt – sofern die Spieler in der Gruppe zusammenarbeiten und die fünf Stationen im Londoner Stadtviertel Greenwich überleben.
Was hat Sie auf die Idee dazu gebracht?
Ich bin ein großer Fan von dystopischen Büchern, Filmen und Serien. „Maze Runner“, „The Last of Us“ und „Divergent“ gehören zu meinen Favoriten. Ich wollte unbedingt selbst einmal so eine Welt erschaffen und hatte zum Zeitpunkt der Idee eine Schwäche für Pflanzen-Symbolik, weshalb ich eigentlich nur die drei großen Themenbereiche – Dystopie, Efeu und MMORPG – miteinander verbunden habe, um Age of Ivy zu erschaffen.
Was war das Schwierigste beim Schreiben?
Ohne Frage das Lektorat zu „Age of Ivy“. Meine Lektorin ist wirklich unglaublich gut und hat ein so präzises Gespür für Plotlücken, Fehler und Schwächen einer Story, sodass ich zu Beginn ziemlich demotiviert war, als mein Manuskript zurückkam. Aber ich bin unheimlich froh, mich „durchgebissen“ zu haben und gemeinsam mit meiner Lektorin alles aus dieser Geschichte herausgeholt zu haben.
Was muss man über Ann Stiles wissen – und wie viel von ihr steckt im Buch?
Ich bin seit jeher eine Überlebenskünstlerin – deshalb steckt auch sehr viel von mir in diesem Buch. Denn genau darum geht es in AoI größtenteils – ums Überleben! Wer mich kennt, wird viel von mir zwischen den Zeilen lesen. Insbesondere meinen Humor, ich habe eine dezente Schwäche für Sarkasmus. Zudem habe ich es mir nicht nehmen lassen, selbst Teil des Games zu sein. Die Spieler werden von einer KI namens Ann begleitet, die mal mehr und mal weniger hilfreich ist.
Menschen, die „Age of Ivy“ lesen sollten, mögen auch:
„Maze Runner“, „The Last of Us“, „Hunger Games“, „Divergent“, „Sword Art Online“, „Darwins Game“ – das sind zum einen Titel, die mich inspiriert haben und zum anderen wurden sie von Leser*innen, die Press Play bereits gelesen haben, als Vergleichstitel genannt.
Meine Lieblingsstelle im Buch …
Oh, da gibt es einige, aber ich glaube es ist das Ende von Band 1. Es bietet so viel Interpretationsspielraum und macht eventuell ein bisschen Lust auf die Fortsetzung in „Age of Ivy 2“.
Wer mein Buch nicht liest, verpasst …
… den Auftakt einer ganz besonderen Reihe, die das dystopische Genre wieder zurück in die Bücherregale holt.