Branchenevent. „We are strong together if we work together“: Was als Slogan auf dem Plakat einer Ausstellung im Berliner Haus des Aufbau Verlags stand, konnte gut auch als Motto der Jahrestagung der Interessengemeinschaft unabhängiger Verlage (IGuV) beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels durchgehen. Denn stark ist, wer gemeinsam arbeitet – und genau darum ging es bei vielen Vorträgen und Diskussionsrunden auf der zweitägigen Veranstaltung in der Hauptstadt. Gut 50 Verlage – darunter viele Vertreter aus dem Schöne-Bücher-Netzwerk – waren der Einladung gefolgt und nutzten das Format zugleich für Austausch und das Fachsimpeln über gemeinsame Ideen und Projekte.
„Wie eine große Familie“ titelte denn auch das Börsenblatt, Branchenorgan und Magazin des Börsenvereins, ihren Artikel über die Veranstaltung. (Nachzulesen hier.) Auf dem Programm im Aufbau-Haus in Kreuzberg standen Themen von Verlagssoftware bis zum Einsatz künstlicher Intelligenz bei der täglichen Arbeit – etwa für Übersetzungen, Lektorat oder Coverdesign – über Lobbyarbeit beim Börsenverein ganz politisch in Berlin und Brüssel bis hin zu Sinn und Unsinn von Verlagspreisen oder die Idee einer strukturellen Verlagsförderung. Ebenso auf der Agenda: das Thema Diversität in Kinderbüchern – und was in Sachen Unternehmensnachfolge zu beachten ist.
Zur IGuV-Jahrestagung wurden auch die Weichen im Sprecherkreis neu gestellt. Dort hat Verlegerin und BuchBerlin-Buchmesse-Chefin Steffi Bieber-Geske (Biber & Butzemann) die Stelle von Maria Frühwald übernommen. Drei weitere SprecherInnen wurden in ihrer Funktion bestätigt: Björn Bedey (Bedey & Thoms Media GmbH), Karin Timme (Frank & Timme) sowie Robert S. Plaul (Carpathia Verlag) wurden ebenso einstimmig gewählt und werden gemeinsam die Geschicke der Interessengruppe koordinieren. „Wir unabhängigen Verlage hatten in den vergangenen Wochen, Monaten und Jahren viel Grund zu klagen, aber das bringt uns nicht weiter. Es ist an der Zeit, mit KollegInnen sowie mit anderen Branchenteilnehmenden nach konkreten gemeinsamen Lösungen zu suchen – sei es für die Auslistungen durch die Barsortimente oder für die umstrittene Vergabepraxis des Verlagspreises“, sagte Steffi Bieber-Geske zu ihrer neue Aufgabe.