Statistik. Wer hat in der Verlagswelt eigentlich das Sagen? Das hatten wir schon 2023 an dieser Stelle gefragt – und uns in den eigenen Reihen umgeschaut. Wie viele Frauen stehen im Schöne-Bücher-Verlagsnetzwerk an der Spitze und treffen damit die wichtigen Entscheidungen rund ums Buch? „(Noch längst nicht) jeder zweite Boss ist eine Frau“ lautete zum 8. März des Vorjahres die Überschrift des Beitrags. Und 2024? Haben wir erneut nachgezählt. So viel gleich vorweg: Es gibt Veränderungen. Auch wenn die Statistik nicht repräsentativ für die bundesdeutsche (Gesamt-)Verlagswelt sein mag, so bietet sie doch einen interessanten Einblick.
100 unabhängige Verlage sind im Netzwerk „Schöne Bücher“ unter einem Dach vereint. Oft sind das Ein-Frau- (oder Ein-Mann-)Betriebe, aber es gibt auch Verlage mit mehreren Chefs und/oder Chefinnen. Der Zuwachs beim Frauenanteil von 2023 zu 2024 ergibt sich aus der Zusammensetzung des Netzwerks: Neue Verlage sind hinzugekommen, bei manchen haben sich die Gesellschafterstrukturen geändert, andere haben den Verlagsbetrieb eingestellt. Beim Zählen übrigens galt der Blick ins Verlagsimpressum als entscheidend. Und: GeschäftsführerInnen bei GmbHs zählen ebenso wie ProgrammleiterInnen. Bilanz 2024: fast hälftig – viel fehlt nicht mehr. Zum Vergleich: Der Frauenanteil in Vorständen der im DAX gelisteten Unternehmen in Deutschland lag im Vorjahr bei rund 23 Prozent … (Quelle: Statista).
