Popcorn raus. Von Neuschwanstein bis in die dunklen Fluten des Starnberger Sees: Autor Markus Richter führt im Thriller „Königsherz“ ganz nah ran an die dramatischen Geschehnisse rund um die Gefangnahme von König Ludwig II. Erschienen ist das Werk bei der edition tingeltangel in München. Und vielleicht flimmert die Geschichte über die „Königskatastrophe“ ja auch schon bald über die große Leinwand. Denn: „Königsherz“ ist soeben beim Filmfest München vorgestellt worden – als einer von zwölf Titeln in der Reihe „Books meets Film“. Eingereicht worden waren 80 Bücher. Und neben Werken vor allem aus großen Publikumsverlagen haben es in die Runde auch zwei Titel von Indieverlagen aus dem Schöne-Bücher-Netzwerk geschafft.
Das unter anderem vom bayerischen Landesverband des Börsenvereins organisierte Event „Book meets Film“ bietet Verlagen die Chance, ihre Bücher der deutschen Filmbranche zu präsentieren. Produzenten, Regisseure und Drehbuchautoren haben im Festivalzentrum im Amerikahaus in München die Plattform genutzt, um mit den Verlagen ins Gespräch zu kommen. Neben tingeltangel-Verleger Thomas Endl ergriff dort auch Thomas Peters die Chance. Bei ihm im Morisken Verlag erschienen ist „Hirnweh“, geschrieben von Lea Hermann. Die Autorin, Jahrgang 1990 und studierte Journalistin mit Schwerpunkt Kultur, hat mit ihrem Debütroman ein ehrliches und unterhaltsames Buch über den gesundheitlichen Ausnahmezustand geschrieben. In Mittelpunkt von „Hirnweh“ steht Hanna, die mit 22 Jahren kurz vor Ende ihres Studiums in einer Rehaklinik landet. Dort muss sie mit den Folgen ihrer Gehirnentzündung klar kommen – und das neben den ganzen anderen Problemen, die einen in diesem Alter so plagen.
Wann nun also werden „Königsherz“ oder „Hirnweh“ im Kino oder im Fernsehen zu sehen sein? Abwarten! Verleger Thomas Endl jedenfalls zog nach der Veranstaltung zufrieden Bilanz: „Genau 100 Stühle waren besetzt, und etliche Produktionsfirmen sind nachher beim Empfang auch bei uns vorbeigekommen.“ Im Schnitt würden bei „Book meets Film“ etwa 25 Prozent der vorgestellten Bücher für eine Filmoption angefragt, sagt Endl. Und Thomas Peters ergänzt: „Für uns als Indieverlage war es eine wunderbare Gelegenheit, unsere Titel auf Augenhöhe mit denen aus den großen Publikumsverlagen präsentieren zu können.“