Mahlzeit. Einem Freudschen Versprecher verdankt dieses Buch seine Geburt: Herausgeberin Tanja Kummer hatte Superhelden im Sinne – doch mit Hunger im Magen wurden am Ende „Suppenhelden“ daraus. Und genauso heißt das Werk nun auch – eine schräge Anthologie, gefüllt mit einem Dutzend „heldenhafter Kurzgeschichten“. Erschienen ist sie im Leseratten Verlag. Eine der Autorinnen der zwölf Beiträge ist Nicole Höllrigl (Foto), geboren in Tirol – deren Herz an Fantasy und Science-Fiction hängt und die mit 14 erste Geschichten zu Papier brachte. Welche Zutaten die Multimedia-Expertin in den (literarischen) Topf geworfen hat und was am Ende dabei herausgekommen ist, hat sie dem Schöne-Bücher-Magazin verraten.
Eine Anthologie über Suppe: Wie kommt eine Autorin auf die Idee, da mitzumachen?
Nicole Höllrigl: Es war schon lange mein Traum, unterdrückten Suppen zu helfen. Ihnen unter den Kochtopf zu greifen, sodass sie einen angemessen Stellenwert in unserer Gesellschaft bekommen. Aber mal im Ernst: Ich hatte diese ausgefallene Ausschreibung gesehen und mich gleich damit identifizieren können. Die Stadt Minestropolis hat Suppeneinlagen als Helden? Erst lächelt man, dann wird sofort die Fantasie angeregt. Eine kleine Träumerin wie ich blüht bei so einem humorvollen Thema auf. Deshalb habe ich die Chance ergriffen und es hat sehr viel Spaß gemacht. Dank der Unterstützung der Herausgeber Tanja Kummer und Laurence Horn ist eine schöne Geschichte herausgekommen.
Worum geht es in Ihrem Beitrag im Suppenhelden-Buch?
Nicole Höllrigl: Die Geschichte handelt von der Jungkarotte Karli, der niemand etwas zutraut. Am allerwenigsten seine Mutter. Doch während er eines Abends das Kochtopfsignal am Himmel sieht, kommt ihm eine Idee: Als Suppenheld würde ihn keiner mehr für zu klein oder zu unreif halten. Er braucht nur eine Möglichkeit, um sich endlich zu beweisen. Mit Hilfe seiner Freundin Stella, einer kecken Sternnudel, nimmt er es mit einem der Suppenschurken auf. Ob der Plan auch aufgeht?
Suppe kochen oder Suppe auslöffeln: Welcher Typ sind Sie?
Nicole Höllrigl: Auch wenn ich gerne das ein oder andere Süppchen koche, bin ich wohl eher Letzteres. Privat ist es meist meine Aufgabe, die Suppe anderer auszulöffeln. Es liegt mir nämlich, zwischen den Köchen zu vermitteln. Daher gehört für mich beides eng zusammen.