Endspurt. Die Dreharbeiten sind abgeschlossen, jetzt geht es an die Nachbearbeitung. Das Buch „Die erste Bahn“ von Markus Veith, erschienen im Dortmunder OCM Verlag, solll bald schon auf der großen Leinwand zu sehen sein. In einer (echten) U-Bahn-Station wurden eben die letzten Szenen fertiggestellt – dort entstand eine der actionreichsten Szenen für den Film. Dem Schöne-Bücher-Magazin verriet Regisseur Gero Brötz mehr über die Science-Fiction-Produktion, die über eine Crowdfunding-Aktion finanziert wurde.
Was ist das Besondere an diesem Filmprojekt?
Gero Brötz: Einen Langspielfilm mit wenigen finanziellen Mitteln und einer Crew umzusetzen, die ohne Bezahlung alles gibt, ist immer eine besondere Situation. Vor allem dann, wenn der Hauptteil des Films in einer leeren U-Bahnstation spielt und wir diese als Set ins Studio bauen mussten. Was das Szenographie-Team rund um Natalja Hipke geleistet hat, war wirklich etwas sehr Besonderes. Inhaltlich ist spannend, dass die Story zunächst ein Theaterstück war, dann ein Roman wurde und nun ein Film wird. Ich hatte das Buch-Skript von Markus Veith zum Lesen bekommen und war so gefesselt, dass ich es unbedingt verfilmen wollte. Dass wir jetzt schon so weit gekommen sind, ist einfach großartig. Und liegt nicht zuletzt auch an der Unterstützung unserer StartNext-Crowd und der Fachhochschule Dortmund.
Vom Buch zum Film: Wie schwer ist solch ein Prozess?
Gero Brötz: In diesem Fall war es ein großer Vorteil, dass Markus Veith Autor des Buches und gleichzeitig auch einer der Hauptautoren des Films ist, zudem später Co-Regisseur wurde. Markus war sehr entspannt und offen für Überlegungen, die ein wenig vom Buch wegführten. So konnten wir die Grundstory adaptieren, aber trotzdem etwas Eigenständiges kreieren. Das Schwierigste war es, einige Aspekte des Romans so zu verändern, dass sie im Film besser zu Geltung kommen. Jedes Medium hat unterschiedliche Möglichkeiten, um Inhalte zu vermitteln. Diese herauszuarbeiten und sich dann bestmöglich zu Nutze zu machen, ist das Wichtigste.
Wann wird der Film zu sehen sein – und wo?
Gero Brötz: Genau lässt sich das noch nicht sagen, aber wir peilen Oktober/November 2023 für die Kinopremiere an. Wünschen würden wir uns, dass wir „Die erste Bahn“ auf dem Lüner Kinofest erstmals zeigen können. Danach streben wir zunächst eine Festivalverwertung an und möchten ihn natürlich am liebsten in Kinos vorführen. Für alles Weitere sind wir sehr offen und freuen uns auf die Dinge, die da kommen.