Wo Quarkquetscher und Mondputzer wohnen: Claudia Puhlfürst geht auf Spitznamen-Suche im Erzgebirge.

Leseraktion. Was haben Katznfrasser* und Hanghiener, Pflaumetoffeln und Bachelkratzer gemeinsam? Es sind Spitznamen für Orte (und deren Bewohner) aus dem Erzgebirge. Augenzwinkernd werden sie in der Region gern als Synonyme verwendet – anstatt des korrekten Namens. Doch welche Geschichte steckt hinter den Bezeichnungen? Und gibt es wirklich für jede Stadt und Gemeinde des sächsischen Landstrichs einen solchen kuriosen Titel? Das will Autorin Claudia Puhlfürst (Foto: Ulrich Puhlfürst) jetzt herausfinden – und hofft dabei auf die Unterstützung der Erzgebirger.

Ob Muhme oder Quarkquetscher, Mondputzer oder Basaltnischel: Mal sind die Namen aus Rivalität zwischen Ortsnachbarn enstanden, mal durch Besonderheiten oder Ereignisse der Gemeinde. Mitunter ist auch einfach nur jede Menge Phantasie im Spiel. Dabei werden manche der oft von Mundart geprägten Bezeichnungen schon seit vielen Jahren gepflegt. Doch es kommen auch immer mal neue hinzu. Was hat es also mit der Wurzelbucke auf sich? Wer wohnt im Schladorf? Und wo residieren die Sandhusen? Antworten geben wird das neue Buch von Puhlfürst, das im Frühjahr 2025 zur Leipziger Buchmesse erscheint und an dem die als Thriller- und Krimi-Expertin bekannte Autorin aktuell arbeitet. Es wird den Orts-Spitznamen der ostdeutschen Region, die als Heimat der schnitzenden „Männelmacher“ und Weihnachtsland schlechthin gilt, auf den Grund gehen – mit allerlei Anekdorten und humorvollen Erklärungsansätzen.

Das Erzgebirge mit Städten wie Annaberg-Buchholz, Freiberg, Aue oder Altenberg ist bekannt für seine traditionelle Holzkunst, die vor allem in der Weihnachtszeit weit über die Region hinaus beliebt ist. (Foto: beauty_of_nature/Pixabay)

Die gebürtige Zwickauerin kennt die Region seit vielen Jahren wie ihre Westentasche. Für ihre Spurensuche setzt Puhlfürst auf die Hilfe der Erzgebirger. Welche kuriosen Ortsbezeichnungen gibt es? Wer weiß, woher die Namen rühren? Und kann vielleicht noch dazu eine originelle Geschichte zum Thema beitragen? Tipps und Hinweise nimmt Claudia Puhlfürst per Mail unter erzgebirge@paperento.de an. Als Dankeschön gibt es eine Erwähnung im Buch, das im Chemnitzer Paperento Verlag erscheint – oder die exklusive Einladung zu einer Lesung.

*ausgewählte Orts-Spitznamen im Erzgebirge:

  • Katznfrasser: Pockau
  • Hanghiener: Buchholz
  • Pflaumetoffln: Streckewalde
  • Bachelkratzer: Steinbach
  • Muhme: Lößnitz
  • Quarkquetscher: Mauersberg
  • Mondputzer: Zschorlau
  • Basaltnischel: Scheibenberg
  • Wurzelbucke: Bockau
  • Schladorf: Königswalde
  • Sandhusen: Geyer