Literarisch betrachtet gibt es den perfekten Mord unbedingt! In der Realität wird es dank moderner Kriminaltechnik zunehmend schwieriger, nach einem Tötungsdelikt unentdeckt zu bleiben. Wie mehrere Kriminologen in der Interviewreihe meines Online-Portals Kriminetz.de beschrieben haben, genügen bereits kleinste Spuren des Täters oder der Täterin, um die Anwesenheit am Tatort belegen zu können. Etwa kleine Hautpartikel, die wir alle auf Schritt und Tritt ständig verlieren. Deshalb sollte man sich für die Befragung durch die Polizei auf jeden Fall einen absolut plausiblen und gleichzeitig unverfänglichen Grund für die eigene Anwesenheit am Tatort zurechtlegen. Wer gerne Kriminalromane liest und Krimis anschaut, wird sicher fündig auf Kriminetz.de, da es dort sehr viele Rezensionen zu Büchern und Besprechungen zu Filmen gibt. Neben mittlerweile weit über 300 Interviews mit allen möglichen Menschen, die mit Krimis zu tun haben, werden interessante Vertreter anderer Berufsgruppen vorgestellt, wie etwa aus der Rechtsmedizin oder von der Polizei.
Niemand wird ernsthaft erwarten, dass ein Unterhaltungsroman als Handbuch für Polizeiarbeit gilt.
Claudia Schmid
Meine Figur Charly jedenfalls, die im Krimi „Schachmatt für den Entenkönig“, erschienen in der Edition Wannenbuch, im schönen Heidelberg agiert, verhält sich ziemlich clever. Ich mag solche Figuren wie sie, die stark und unabhängig unbeirrbar ihren ganz eigenen Weg gehen. Der Rest ist Fiktion. Aber ein Krimi soll ja auch unterhalten, wobei es selbstverständlich möglich ist, etwa gesellschaftliche Positionen aufzuzeigen. Niemand wird jedoch ernsthaft erwarten, dass ein Unterhaltungsroman als Handbuch für Polizeiarbeit gilt.
Claudia Schmid hat Germanistik und Betriebswirtschaftslehre mit Abschluss Magister studiert. Die Ehren-Kriminalkommissarin der Polizei Mannheim-Heidelberg hat mehrere Bücher sowie fünf Dutzend Kurzgeschichten veröffentlicht, für die sie mehrere Preise erhielt.