Auf die Frage kann ich nur „gar nicht“ antworten. Denn es gibt im Moment leider nur etwa 200 Vögel – eben: Kakapos -, die am besten in ihrer natürlichen Umwelt aufgehoben sind. Der Protagonist in meinem Buch „Ach, hätte ich bloß einen Kakapo“ wünscht sich sehnlichst ein Haustier. Wegen der Allergie der Mutter darf er aber leider keines bekommen. Im Radio hört er vom Kakapo, der sich für ihn als das perfekte Haustier darstellt. Das Kind überlegt sich viele schöne Situationen mit dem Vogel … Doch dann finden sie gemeinsam heraus, dass Kakapos vom Aussterben bedroht sind, dass ihnen aber in ihrer Heimat geholfen wird. Der Junge verzichtet bewusst auf seinen Wunsch, den Vogel zu besitzen und bittet seine Geburtstagsgäste statt ihm Geschenke zu bringen, für den Kakapo zu spenden.
„Jedes Kind besitzt eine unglaubliche Gabe der Fantasie.“
Elena Prochnow
Dieses Buch ist dem Kakapo gewidmet, stellvertretend für alle bedrohten Tierarten. Es ist als Gesprächsgrundlage gedacht, damit gerade Kindern im Vorschul- und Grundschulalter mit Hilfe der Eltern, ErzieherInnen und LehrerInnen ihre ersten Kontakte mit dem Artenschutz und dem Erhalt der Biodiversität machen können. Jedes Kind besitzt eine unglaubliche Gabe der Fantasie, die alles erschaffen kann, was man sich nur erträumen und vorstellen mag.
Elena Prochnow, 1978 in Minsk, Belarus geboren, hat soeben das Kinderbuch „Ach, hätte ich bloß einen Kakapo“ veröffentlicht. Es ist ihr zweiter Titel – nach „Pass bloß auf deinen Daumen auf“ – bei der Edition Pastorplatz. Seit sie sich erinnern kann, hat Elena Prochnow am liebsten Schallplatten mit Geschichten gehört und dabei gezeichnet. Aufgewachsen ist sie in Tallinn, Estland, wo sie die Staatliche Kunstschule besucht und mit Diplom abgeschlossen hat. Sie hat Journalismus und Rechtswissenschaften studiert.