Suppenhelden statt Superman: Kreatives Duo kocht gemeinsam ein schräges (Buch-)Süppchen.

Eingebrockt und ausgelöffelt. Was haben Bücher und Suppe gemeinsam? Im Fall des Leseratten Verlags mit Sitz im beschaulichen Allmersbach im Tal eine ganze Menge. Denn dort bei Stuttgart köcheln die Herausgeber Tanja Kummer und Laurence Horn gerade an einer neuen Anthologie. Und nein, es wird kein Rezeptbuch. „Suppenhelden“ ist der Titel. Erscheinen soll das Buch voller Geschichten rund um das titelgebende Essen im Spätsommer 2022. Wer den Leseratten Verlag von Marc Hamacher kennt, der weiß: Es wird mindestens kurios – was die Macher auch gleich bestätigen.

Superman oder Suppenhelden? „Was ist das denn für eine Frage“, wehrt Tanja Kummer ab und stellt klar: „Als Herausgeber-Team der heißesten Anthologie des Jahres kann es nur eine Antwort geben: Suppenhelden!“ Total schräg? „I wo! Wie vielen großartigen Ideen und Erfindungen ging auch dem hier ein Freudscher Versprecher voraus. Das kann also nur genial werden.“ Passend zum Titel der Anthologie übrigens ist Kürbis-Kokos-Curry-Suppe ihr Liebling. „Aber um das Ego der Suppenhelden-Protagonisten zu streicheln, sagen wir einfach: Gulasch.“ Und Laurence Horns absolute Lieblingssuppe? „Chili con Carne mit schön viel Fleischklops … äh Mett … Hack, Hack natürlich. Nicht zu scharf und mit Mais. Der gehört übrigens überall rein. Also auch in diesen Text.“ Die Suppenhelden werden voraussichtlich im September 2022 ihren „triumphalen Einzug in die Häuser der zu belustigen Mitbürger“ (O-Ton Tanja Kummer) feiern: „Also bitte das Suppen-Porzellan schon mal entstauben und nach Sprüngen in der Schüssel suchen.“ Und: Für humoristische Literatur seien die Herausgeber immer zu haben. Für beide ist es die erste Herausgeberschaft und sie seien schon auf der Suche nach passendem Grundbesitz in England, der ihrem neuen Titel gerecht werde. Wenn sie mal nicht nur Suppenkaspereien im Kopf haben, schreiben sie an ihren eigenen Fantasy-Epen: der „Tybay Saga“ (Tanja Kummer) und der Zauberer-Trilogie „Rodinia“ (Laurence Horn). Mit der Anthologie haben sich beide nun eine weitere Suppe eingebrockt. Jetzt gilt es, diese erfolgreich auszulöffeln.