Literatur an der Elbe. Der Goldene Reiter ist eines der Wahrzeichen Dresdens. Nur einen Steinwurf entfernt von der Statue Augusts des Starken packt Verlegerin Katja Völkel gerade ein starkes Projekt an. Am 12. April 2024 öffnet dort direkt an der Hauptstraße – der Einkaufsmeile im Stadtteil Neustadt – ihre „Welt der Bücher“. Der Pop-Up-Laden, nicht weit weg vom Erich-Kästner-Haus, soll Dresdens Treffpunkt für Literaturliebhaber und kreative Köpfe werden – zumindest für die kommenden gut fünf Wochen.
Der Branchenverband „Wir gestalten Dresden“ und die sächsische Landeshauptstadt bieten das sonst leerstehende Ladengeschäft für Projekte an – von Ausstellungen über Kultur bis zu Workshops ist alles möglich. Katja Völkel, Chefin des Ultraviolett Verlags, wollte die Chance nutzen und hatte sich mit ihrer Idee einer Literaturzentrale beworben. Mit Erfolg. Jetzt laufen die letzten Handgriffe vorm Auftakt. Was an diesem Abend passieren wird? „Wir grooven uns ein auf fünf Wochen Schmelztiegel von Literatur plus X“, formuliert die Ladenchefin auf Zeit. Ein DJ wird auflegen, es gibt Häppchen und Plauderei, dazu stellen Yvonn Spauschus und Moussa Mbarek ihr Buch „Das Warten auf Leben. Von Menschen und Papieren“ (Mirabilis Verlag) vor. Eintritt ist frei. Bis zum großen Ladenfinale am 19. Mai 2024- dann mit Musiker und Autor Richie Nachtwei alias Sebastian Piskorz, Trompeter der Band „Keimzeit“, der seine neue EP „Doppelkinn“ vorstellen wird – gibt es volles Programm. Katja Völkel: „Wir wollen Dresdens Verlage und literarische Talente unter einem Dach vereinen, um gemeinsam den Buchmarkt neu zu beleben.“
Der Blick reicht dabei auch weit über den Tellerrand. Denn im Laden werden auch viele Titel aus unabhängigen Verlagen aus dem gesamten Bundesgebiet – viele davon aus dem Schöne-Bücher-Netzwerk – vorgestellt.