Ritterschlag. Er war Musikdirektor der Bayreuther Festspiele, gastiert regelmäßig bei den Wiener Philharmonikern, er ist (noch) Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden und tritt als Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden die Nachfolge von Daniel Barenboim in Berlin an. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt seines Schaffens … Kurz gesagt: Christian Thielemann kennt sie, die Bühnen der Welt. Der „Maestro“ ist ein Star – und hat neben seinen Verpflichtungen dennoch Zeit, mal ein Buch zu lesen. Aktuell war es das von Ludwig Frank, Instrumentenbauer aus Berlin. Oboen und Fagotte entstehen in seinen Werkstätten, und nicht selten kreuzen sich später im Konzert die Wege beider Männer. Wie passend also, dass Franks literarisches Werk diesen Titel trägt: „Auf den Bühnen der Welt. Die Macht des Schicksals“ ist im Ultraviolett Verlag in Dresden erschienen. Thielemann ließ es sich nicht nehmen und schrieb nach der Lektüre einen kurzen Brief an den Autor, auf höchst offiziellem Papier mit Schriftzug „Sächsische Staatskapelle Dresden“.
„Die Lektüre Ihres Opus macht große Freude“, stand darin zu lesen. Und: „Offensichtlich ist an Ihnen ein Erzähler verloren gegangen“. Ein „Famos“ gab´s noch als Lob hintendrein. Nicht nur Ludwig Frank fühlte sich von solchen Worten aus berufenem Munde ganz geehrt. Sondern auch Ultraviolett-Verlegerin Katja Völkel. „Wir sind schon ziemlich stolz, so einen wunderbaren Erzähler als Autor zu haben, der auch so viel zu erzählen hat“, schrieb sie auf Facebook, wo der Brief des Maestros nachzulesen ist.