Buchhauptstadt. Nicht Frankfurt/Main oder vielleicht Leipzig liegen an der Spitze dieser Hitliste. Sondern: Berlin ist Deutschlands Verlags- und Buchhandelsmetropole schlechthin. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels als Branchenverband weiß es ganz genau, beruft sich dabei auf die Zahl der jährlichen Neuerscheinungen – und auf die Menge an Verlagen mit Sitz oder Niederlassung in der Hauptstadt, die aktuell bei 427 liegt. Damit nicht genug: Mit 342 Buchhandlungen weise Berlin noch dazu eine „einmalige“ Dichte an Läden auf – von der Kiez- bis zu Kinder- und Jugend- oder Fachbuchhandlungen. Was der Bundeshauptstadt aus Sicht des Börsenverein-Landesverbandes Berlin-Brandenburg jedoch fehlt: ein „weit über die Stadtgrenzen strahlendes Event“, auf dem sich die Berliner Buchbranche dem nationalen und internationalen Publikum präsentieren kann. So wird es auf den offiziellen Seiten des Branchenverbands formuliert, der sich nun selbst anmacht, die Lücke zu schließen. Das soll mit dem Berliner Bücherfest auf dem Bebelplatz in Mitte geschehen. Und zwar am 17. und 18. Juni 2023.
Ganz neu ist die Idee indes nicht, wie die Macher selbst anmerken. Das Berliner Bücherfest gab es bereits von 2000 bis 2008. Nach 15 Jahren Pause soll die Idee nun wiederbelebt werden. Bis zu 100 Stände sind geplant, an denen Berliner Verlage ihre Programm – von der Neuerscheinung bis zum Backlist-Titel – präsentieren können. Es soll ein Fest zum unterhalten und verweilen sein, so der Wunsch der Macher. Eintritt ist frei. Klassische Lesungen soll es ebenso geben wie Mitmach-Angebote etwa für jüngeres Publikum. Auch Verlage aus dem Schöne-Bücher-Netzwerk werden sich auf den Bebelplatz präsentieren: So haben Erzählverlag und ammian Verlag bereits fest zugesagt. Im Herbst 2023 steht dann in Berlin gleich die nächste große Veranstaltung an. Mit der Buchmesse Buch Berlin (30.9.-1.10.2023, Arena Berlin) gibt es einen weiteren Treffpunkt für Fans des geschriebenen und gedruckten Wortes.